LebensWert, als Verein zur Förderung der Psychoonkologie, ist bestrebt, die Psychoonkologie als festen Bestandteil jeder Krebsbehandlung zu etablieren. Dazu gehört insbesondere auch die Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Um dies zu erreichen, muss die Wirksamkeit der Psychoonkologie mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen werden.
LebensWert arbeitet daher eng mit der psychoonkologischen Versorgungsforschung an der Uniklinik Köln zusammen. Diese befasst sich mit der Entwicklung, Durchführung und Überprüfung der psychoonkologischen Versorgung von Krebspatienten und deren Angehörigen während der Krebstherapie und Nachsorge.
An den folgenden wissenschaftlichen Projekten ist LebensWert e.V. maßgeblich beteiligt:
Informationsportal – Psychoonkologie in der Versorgungswirklichkeit
Im Jahr 2016 hat LebensWert e.V. im Auftrag der Uniklinik Köln, sowie mit freundlicher Unterstützung von Pfizer Deutschland, die Daten aus der Befragung von über 5.000 Patienten ausgewertet. Daraus ergab sich ein differenziertes Bild der psychischen Belastung von Krebspatienten im Hinblick auf Erkrankung, Geschlecht, Zeitpunkt, Lebensumstände und psychosoziale Folgen.
Die Ergebnisse wurden als Informationsgrafiken aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Integrierte sektorenübergreifende Psychoonkologie (isPO)

Im Rahmen dieses Projektes wird ein modellhaftes psychoonkologisches Versorgungsprogramm entwickelt, umgesetzt und wissenschaftlich überprüft, welches danach deutschlandweit für die Versorgung von Krebspatienten eingesetzt werden kann.
Die Projektleitung liegt bei der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln in Kooperation mit LebensWert e.V.
isPO wird vom Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert.
Publikationen
Evaluation of a complex integrated, cross-sectoral psycho-oncological care program (isPO): a mixed-methods study protocol.
Jenniches I, Lemmen C, Cwik JC, Kusch M, Labouvie H, Scholten N, Gerlach A, Stock S, Samel C, Hagemeier A, Hellmich M, Haas P, Hallek M, Pfaff H, Dresen A.
BMJ Open. 2020 Mar 9;10(3):e034141. doi: 10.1136/bmjopen-2019-034141.
Gefangen in der Sprachlosigkeit – Alexithymie
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der speziellen psychoonkologischen Versorgung von Krebspatienten, die Schwierigkeiten haben, über ihre Gefühle zu sprechen (Alexithymie). Durch Kreativtherapien (Musik- und Kunsttherapie) kann es diesen Patienten in der besonderen Stress-Situation der Erkrankung ermöglicht werden, ihre Gedanken und Gefühle in einer anderen Form zum Ausdruck zu bringen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines Fragebogens zur Erfassung von Alexithymie bei Krebspatienten, mit dessen Hilfe danach die Auftretenswahrscheinlichkeit von Alexithymie erfasst wird. Gleichzeitig werden spezielle kreativtherapeutische Maßnahmen für diese Patientengruppe erarbeitet und deren Wirksamkeit überprüft.
Das Projekt wird von der Uniklinik Köln in Kooperation mit LebensWert e.V. durchgeführt.